Aktuell hängen wir ein bisschen hinterher, was Berichte über unsere Aktivitäten angeht.
Die Reihenfolge der Veröffentlichung hier auf unserem Blog hängt ein bisschen davon ab, wann ich dazu komme, die Fotos zu bearbeiten. Aus diesem Grund gerät die Reihenfolge hier etwas durcheinander, denn wir waren schon vor unserem Zelt-Ausflug auf den Tai See dort. Und zwar zum Teepflücken auf einer der vielen Plantagen.
Der Chinesische Bilouchun-Tee ist eine Sorte, die nur in einem kurzen Zeitraum im Frühling gepflückt werden kann. Man sammelt nämlich die kleinen Blätter der frisch aus den Knospen entstandenen Triebe (s. Fotos). Der Aufwand pro kg Tee ist entsprechend hoch und der Tee damit auch vergleichsweise wertvoll und teuer (ca. 1RMB pro Gramm – also 100g etwa 14,-€).
Der Ausflug war von einer Sprachschule in Suzhou organisiert worden und so fuhren wir an einem Wochenende mit einem kleinen Bus und einer Gruppe anderer Westler zum Tai See. Dort bekamen wir ein Körbchen umgehängt und dann ging es unter fachkundiger Anleitung einer lokalen Familie in deren Plantage. Uns wurde gezeigt, welche Blättchen man pflücken musste. Und wenn man darin keine Übung hat, dann hat man nach einem Vormittag zu dritt gerade mal eine Handbreit Tee im Körbchen. Die Einheimischen, die wir unterwegs trafen, waren ca. 10mal so produktiv wie wir…
Teepflücken hat auch etwas meditatives, wenn man so zwischen den Sträuchern am Hang umherstreift und nach den begehrten frischen Trieben greift.
Gegen Mittag schmissen alle mitgereisten Pflücker ihren Ertrag zusammen und der Tee wurde geröstet: Unter kontrollierter Hitze in einem großen Wok mit der Hand so lange gewendet und gerollt, bis die Feuchtigkeit verdampft und der Tee zu nur noch einem kümmerlichen Rest der ursprünglich recht ansehnlichen Menge zusammengeschrumpft war.
Im Haus der Familie gab es dann noch Mittagessen (sehr chinesische Hausmannskost…) und Wasserspiele für die Kleinen.
Nach der Stärkung (je nachdem, wie viel man davon runterbekam), machten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg. Mit der Idee im Kopf, dass man hier auf die Insel gerne noch mal einen Ausflug machen könnte.
Der Bilouchun Tee schmeckt uns beiden übrigens nicht so besonders gut. Er hat so einen leicht muffigen Beigeschmack… Da ist der Schwarztee (heißt auf chinesisch: „Roter Tee“), den die Familie eines meiner Kollegen anpflanzt, doch deutlich besser 🙂
Hier wie immer ein paar Fotos: