Unsere Reise durch die Berge führt uns vorbei an vielen schönen Plätzen und natürlich auch an jeder Menge Onsen (Wiki: ein Onsen (japanisch 温泉, auf Karten und Schildern oft als 湯 oder ゆ (yu, heißes Wasser) dargestellt) ist die japanische Bezeichnung für eine heiße Quelle.) Wir werden auch immer besser, was die Wahl unserer Onsen angeht – siehe Bilder 😉 Wobei der letztere wohl kaum noch zu toppen ist (bisher haben wir kein offizielles Spa mit „Eintritt“ etc. besucht, sondern bevorzugen die natürlichen und kostenfreien Badestätten – so dass wir auch ein Familienbad daraus machen können. Offiziell sind die meisten Onsen nach Männlein und Weiblein getrennt und Babys sind auch nicht erlaubt…)
Japanische Alpen
Die ersten zwei Tage in Tokio waren zum akklimatisieren, die Zeitverschiebung zu verdauen und um sich an das asiatische Ambiente zu gewöhnen. Wir verbrachten den Tag im Feuerwehrmuseum (sehr toll für Kids, da es unheimlich viele „Mitmach–Features“ gibt – Lasse war vom Feuerwehreinsatz–Simulator (eigenes Fahren mit großer Videoleinwand und anschließendes löschen des Brandes mit großer Löschpistole gar nicht mehr loszureißen); mir hat ja der Löschhubschrauber besser gefallen ;–) Auch ist das Museum kostenlos…
Es gibt in Tokio natürlich auch noch einen Erdbebensimulator, der mir jedoch nach der Internetrecherche mit Stärke 7 zu heftig ist (Kinder dürfen dies auch erst ab 12 Jahren „erleben“ und der ein oder andere Besucher ist mit Abschürfungen an den Beinen rausgekommen und heilfroh wenn er kein Erdbeben in Japan erleben wird…)
Also sind wir anschließend noch durch wuselige Gassen und Einkaufslädchen geschlendert, bevor wir am nächsten Tag durch die gesamte Stadt mit diversen Bahnen zum Abholort des CamperVan gefahren sind (das Gepäck haben wir im Hotel gelassen – zuviel Schlepperei und „Umsteigerei“). Nach längerer Einweisung (Do‘s and Don‘ts auf japanischen Straßen, spektakulären Unfallbildern und jede Menge Geldzählerei – der Van musste in Bar im Voraus bezahlt werden mit Kaution etc. – und der eigentlichen Einweisung, wie man denn jetzt aus den Sitzbänken Schlafplätze für 4 Personen baut) ging es dann endlich los. Erstmal zurück zum Hotel Gepäck einsammeln und dann, leider im Stau, raus aus der Stadt zur ersten Übernachtung…
Übernachten kann man (fast) überall und Toiletten (immer sehr sauber) gibt es auch überall – das Einzige was ein wenig schwierig ist, ist die Entsorgung des Mülls. Es gibt nirgendwo Mülleimer – an keinem Parkplatz, an keinem Wanderweg. Und es ist trotzdem alles sauber – keiner lässt seinen Abfall liegen oder schmeißt ihn unterwegs irgendwohin. Die öffentlichen Mülleimer wurden wohl vor guten 10 Jahren (nach einem Anschlag) alle abgebaut und die Supermärkte sind verpflichtet die Verpackungen ihrer Produkte zurück zunehmen (und was ist mit Lisa‘s Pooh–Windeln?!) Naja – also an größeren Supermärkten gibt es dann doch Mülleimer – nur sind diese Supermärkte auf dem Land nicht so zahlreich so dass sich nach drei Tagen die Tüten im Auto sammeln…
Wir verbringen also die ersten Tage vorbei am Fuji (der natürlich in den Wolken ist) in den japanischen Alpen, wandern zum ein oder anderen Wasserfall und besteigen auch als Tagestour den aktiven Yakedake–Vulkan bevor wir uns Abends am Parkplatz angekommen im angenehm warmen Fluss (also die dörfliche Zuleitung der Onsen) baden.
Die nächsten Tage gehen weiter durch die Berge vorbei an Skigebieten bis zur Westküste und dann weiter rauf nach Norden.
Anreise
Hallo zusammen!
Inzwischen sind wir erfolgreich in Tokyo angekommen.
Lisa ist eine traumhafte Langstrecken-taugliche Fliegerin. Sie hat nach ein bisschen Eingewöhnung ans Bassinet praktisch 8h lang darin geschlafen und wurde erst pünktlich zur Landung wach.
Natürlich schlaucht so ein Flug alle, und daher sind wir die ersten beiden Nächte in einem Hotel mitten in der Stadt, um uns an Zeitverschiebung und Klima zu gewöhnen. Heute ging es daher zunächst auch nur in ein Feuerwehr-Museum und danach durch ein paar wuselige Gassen.