…lässt uns so langsam kreativ werden. Egal ob es ums Essen geht, er gerade irgendwo planschen will, oder das nächste Dreckloch gefunden hat (die Lieblingsbeschäftigung ist übrigens Steine oder ähnliches in einen Gully zu werfen). Lasses Abendessen muss mittlerweile genauso aussehen wie das seiner Eltern – kein zerkleinertes Gematsche mehr – nein der Burrito muss natürlich auch als Wrap gegessen werden, was auch so lange ganz gut klappt, bis er ihn selbst in die Hand nehmen will. Der Kinderplastiklöffel ist natürlich auch nur was für kleine Babys und nicht für einen Lasse, der am liebsten von der Gabel isst und das am besten selbst. Dummerweise klappt die Motorik noch nicht ganz so gut, so dass man sich darauf geeinigt hat, mit dem kleinen Metalllöffel zuerst die Mama zu füttern (für die es natürlich eine Herausforderung ist, die befüllten Löffel irgendwie in ihren Mund zu bekommen um nicht komplett mit Essen beschmissen zu werden) und dann ein paar Löffel für Lasse.
Es ist auch lustig zu beobachten, wie er sich fremden Leuten gegenüber verhält. Er spaziert zum Beispiel frohen Mutes vor uns her, läuft freudig auf eine Brücke und dann kommen ihm doch glatt andere Wanderer entgegen. Diese lächeln das Kind an, Lasse stoppt, guckt entgeistert, seine Gesichtszüge entgleisen, er fängt an zu schreien, dreht auf dem Absatz um und überschlägt sich beim Rückzug. Also geht’s nun mit Vollgas auf allen Vieren zu Mamas Bein, welches dann heftigst umklammert wird. Kaum ist er auf dem Arm, schäkert er mit den fremden Leuten und setzt sein charmantestes Lächeln auf, so dass gerade ältere Damen nur so dahinschmelzen.
Obwohl Lasse immer noch ein wenig Angst vor anderen Kindern hat sind sie zumindest so interessant, dass man sich Ihnen ja ein bisschen nähern kann. Wenn sie jedoch auf ihn reagieren oder ihm etwas geben wollen, gehts sofort wieder zurück. Das Auto bietet dann ein gutes Versteck – er kann sich ein wenig hervorwagen und hinter dem Auto hervorgucken um die Anderen zu beobachten, aber auch schnell wieder zurück um sich zu vergewissern, dass seine Eltern immer noch dort sitzen.
Die Spielplätze sind auch weiterhin ein Highlight, so dass Lasse nun auch beim Rutschen immer mehr Sicherheit gewinnt – mal im Sitzen, mal auf dem Bauch Kopf voran. Ab und zu möchte er auf dem Bauch direkt loslegen, tastet sich heran und merkt dann, dass es ihm wohl doch zu steil ist mit dem Kopf voran. Nur schafft er es nicht immer sich alleine aus dieser misslichen Lage zu befreien und den Rückzug anzutreten, also muss doch wieder eine helfende Hand her um es ein paar Minuten später erneut zu versuchen.
Spielzeugtausch – wenn Lasse gerade irgendetwas in der Hand hat, was man gerade benötigt, sei es eine Tüte, ein Kochlöffel oder eine Packung mit Müsli, muss man ihm im Gegenzug natürlich ein äquivalentes Spielzeug zukommen lassen, denn so ohne weiteres gibt er sein Spielzeug nicht heraus – und er hat einen ziemlich festen Griff.
Auch das Wickeln wird mittlerweile zu einem kleinen Kampf – wenn er gerade nicht will und ihm das Spielzeug nicht passt, welches man ihm gereicht hat, wird es ein Kraftakt… Der momentan best funktionierende Trick ist der mit dem Käse. Lasse mag nämlich Käse über alles. Käse ist besser als Banane, besser als Traube und sowieso besser als alles andere. Es bietet sich entsprechend an, ihn mit einem Stückchen Käse zu locken um das Mittagsgeschäft in Ruhe zu säubern.
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