Es hat wohl ein wenig länger gedauert bis wir dahinter kamen, aber Lasse ist aktiv dabei unsere Ausrüstung zu dezimieren. Wie er das macht wissen wir leider auch nicht mehr in allen Fällen bzw. können nicht alles mehr nachvollziehen. Auffallend ist nur, dass einige Teile während des Packens in Neuseeland noch vorhanden waren, jedoch die Insel Hawaii niemals erreicht haben. Nachdem dann auch Deckel und Sauger der Milchtrinkflasche weg waren (am Morgen war alles noch da und wurde gespült), wurden wir skeptisch. Der Sauger ist zwar nicht mehr aufgetaucht, aber es liegt die Vermutung nahe, dass Lasse geschickterweise beides in den Recycling Müll geschmissen hat (gehört Plastik ja auch rein – hat also alles seine Ordnung).
Nachdem wir uns also weiterhin von einem Gürtel und einer Flasche Shampoo verabschiedet hatten, konnten weitere Gegenstände vom Verschleppen und Verstecken gerettet werden. Nur derzeit ist noch die Sonnencreme spurlos verschwunden ohne jeglichen Hinweis auf ihren Verbleib – mal schauen, was wir die nächsten Tage noch so vermissen werden.
Weil wir danach gefragt wurden: Ja Lasse ist zwar sehr geschickt und verfeinert seine motorischen Fähigkeiten (er isst mittlerweile alleine, was beim Frühstücksporridge erfolgreicher ist, als bei den Nudeln mit Hackfleischsoße, kann selbstständig aus Tasse oder Glas trinken), aber mit dem Sprechen will er noch nicht so richtig herausrücken (ist ja auch ein Ingenieurskind, die haben es ja nicht so mit den Sprachen). Viel mehr als ein brummbrumm, tumbatumba, bababa, blabla, blälabläla und dem sehr bestimmten „da!“ für alles was er haben möchte, ist nicht herauszubekommen. Ein „Mama“ oder „ja“ ist eher zufällig… „Nein“ funktioniert hingegen einigermaßen gut.
Mein persönliches Highlight war jedoch die problemlose Betreuung durch die „child care“ im Canyons Resort, Utah. Nicht nur, dass Lasse bei der Abgabe nicht geweint hat, er hat wohl auch den ganzen Tag sehr viel Spaß gehabt, brav gegessen und sein Nickerchen gemacht und natürlich ausgiebig gespielt. Telefonieren konnte er ja schon – aber die Telefone im Hotel oder der Ferienwohnung machen ja keine Musik (nachdem sich auf Bali die Rezeption meldete haben wir vorsorglich immer alle Telefone vom Netz getrennt 😉 ) aber auch andere Turmbauspiele und Knöpfchendrückhäuser lenkten ihn genauso wie die beiden anderen jüngeren Kinder genügend ab, um Mama und Papa einen entspannten Skitag bei klirrender Kälte und ein wenig Neuschnee zu gönnen. Ich bin also frohen Mutes, dass wir auch in Colorado Lasse den ein oder anderen Tag abgeben können um hoffentlich fetten „Champagne Powder“ zu genießen.