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Auf Bali

Mittlerweile sind wir auf Bali angekommen. Die erste Woche verbringen wir in Ubud, ein Ort, der für sein Kunsthandwerk bekannt ist. Zunächst waren wir vom Klima und den Touristen-Horden, die die Straßen bevölkern, etwas erschlagen. Nach etwas Akklimatisierung bewegen wir uns hier aber zwischen Mofas, Händlern, Touristen und Hunden nun schon deutlich sicherer.
Inzwischen haben wir den ein oder anderen Tempel angesehen, von denen es hier wirklich sehr viele gibt. Direkt hinter unserem Quartier kann man auf einem kleinen Pfad durch die Reisterrassen wandern, die von Reihern bevölkert und von Palmen gesäumt sind. Etwas oberhalb der Stadt ist da auch die Luft deutlich angenehmer. Bei einer Wanderung, die auch im Reiseführer empfohlen wird, stand nach einer steilen Kletterei in ein Flusstal plötzlich eine Tante an einem Tor. Es sei ihr Privatgrund und zum Weitergehen sollten wir 100.000 Rupien zahlen. Alle Preise sind hier zwar verhandelbar, und man zahlt üblicherweise selten mehr als die Hälfte des zuerst genannten Preises, aber 100.000 ist in etwa der Gegenwert eines Abendessens für zwei incl. Getränken :-O Also stiegen wir schwitzend wieder auf und fragten uns ein paar hundert Meter weiter so lange durch, bis wir einen tollen, bequemen und vor allem freien Weg fanden. Auch an anderer Stelle stellten wir fest, dass die Empfehlungen aus dem Lonely Planet hoffnungslos überlaufen sind und gnadenlos ausgeschlachtet werden…
Am Stadtrand gibt es dann einen kleinen Wald, der von Affen bevölkert wird. Wenn man Bananen oder Nüsse bei sich hat, zögern sie auch nicht, einem auf den Kopf zu klettern. Unser Sohn kann aber auch schon selbstständig wie die Affenbabys seine Bananen öffnen und verspeisen (sonst kann er aber nichts von dem, was die Affenbabys können…).
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Vor jedem Haus und natürlich auch an den Tempeln werden täglich kleine Opfer auf geflochtenen Bananenblättern mit Räucherstäbchen abgelegt. Wenn man durch die Straßen geht, muss man aufpassen, dass man nicht drauftritt. Auch Statuen werden gerne beopfert oder mit Blumen geschmückt.
Nach ein paar kleineren Wanderungen und Spaziergängen in der Umgebung haben wir uns gestern dann mal für 4€ einen Roller geliehen und uns in den Linksverkehr gestürzt. Wie die Einheimischen natürlich mit der ganzen Familie auf einem Roller 🙂
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Insgesamt ist hier vieles für Europäer sehr günstig, so dass bei uns frisch gepresste Fruchtsäfte und Lassis an der Tagesordnung sind. Als lokale Spezialitäten gibt es hier Spanferkel und 24h geräucherte Ente. Die Spanferkelkruste haben wir gestern an einem sehr einheimischen/fragwürdigen Essenstand ausprobiert. Da war alles so höllisch scharf (damit es in dem Klima nicht schlecht wird), dass nichtmal Lasse was abbekommen hat 🙂 Die Ente muss man vorbestellen, was wir für heute Abend mal getan haben. Ansonsten gefällt uns das Essen mit Satay oder gebratenen Nudeln sehr gut.
Morgen fahren wir weiter in den Norden nach Munduk. Das liegt in den Bergen, wo es hoffentlich merklich kühler sein wird 😉

Mauritius

Inzwischen sind wir schon sieben Tage auf Mauritius, unser Kurzaufenthalt auf dieser Insel ist schon fast wieder vorbei. Das Land empfing uns mit einem ganze Strauß voller Regenbögen. Wir sind ganz im Norden bei Cap Malheureux in einem kleinen Cottage direkt am Strand. Es gibt 3 Hausgeckos, die wir jeden Abend auf der Terrasse bei der Mottenjagd beobachten. Eigentlich wollten wir ja hauptsächlich Kiten, aber wegen der hohen Materialmiete waren wir jetzt nur zwei Tage auf dem Wasser. Das ist jedoch nicht weiter tragisch, da wir so noch unsere nächste Station auf Bali etwas besser vorbereiten können. Lasse kommt auch endlich mal dazu, sich motorisch weiter zu entwickeln. Ohne in der Kraxe sitzen zu müssen, krabbelt er nun schon so fleißig auch Treppen rauf, dass wir ihm ein Paar Schühchen gekauft haben, damit er sich nicht den großen Zeh aufschubbert. Auch seine Angst vor dem Meer hat er abgelegt und platscht jeden Tag ausgiebig am Strand im flachen Wasser. Als Hamburger Jung hat er natürlich auch schon seinen ersten Segeltörn gemacht. Ganz schön kippelig in einer kleinen Jolle auf den Wellen.

Vorschoter Lasse

Vorschoter Lasse

Wir lassen es uns also ausgiebig gutgehen – die einheimische Haushälterin kocht jeden Abend für uns, was wir uns aussuchen. So kann man es bei türkisem Wasser unter Palmen am Strand bestens aushalten. Eine selbstgeerntete Kokosnuss haben wir mit viel Mühe zerlegt, wobei Lasse den Großteil des Wassers getrunken und des Fruchtfleischs gegessen hat 🙂 Mit den örtlichen Kamikaze-Bussen waren wir nur zwei Mal ein bisschen unterwegs. Die heizen ungebremst und ohne Rücksicht auf Verluste durch die engen Straßen.

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Da wir so wenig rumkommen, fällt die Fotogalerie diesmal etwas kleiner aus. Vom Kiten gibt es auch keine coolen Bilder, da man hier in einer Lagune unterwegs ist – ca 50 Mal so groß wie der Spot in Pelzerhaken und mit max. 10 Kites auf dem Wasser 🙂

Letzte Woche auf La Reunion

Heute verlassen wir schon die erste Insel und reisen weiter. Rückblickend sind die ersten 4 Wochen wie im Fluge vergangen. Nachdem wir das Inselinnere ausgiebig durchwandert hatten, waren wir jetzt mit dem Auto unterwegs. Zunächst ans Meer, wo Lasse, der eigentlich gerne badet, Angst vor den großen Wellen hatte. Macht aber auch nichts, dass er nicht ins Wasser wollte, da hier überall vor Haien gewarnt wird. Vor zwei Tagen ist da ein junges Mädchen ums Leben gekommen… Es gibt aber auch einige Stellen, wo man aus sicherer Entfernung das zwischen Felsen hochschießende Wasser beobachten kann.

Das Highlight der letzten Woche war dann aber auch eher der Vulkan, der zu den aktivsten der Welt zählt und 2010 das letzte Mal ausgebrochen ist. Man fährt vom Strand in einer guten Stunde bis auf 2000m Höhe, und kann dann in die Caldera hinabsteigen. Dafür muss man aber gutes Wetter haben – wir steckten in den Wolken 🙁
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Zum Glück riss es nach dem Mittag noch auf, so dass wir den Vulkan erkunden konnten. Überall gibt es kleine Krater und erkaltete Lavaströme. Der Aufstieg zum Gipfel ist mit 5:15 Stunden ausgeschrieben. Um noch vor Sonnenuntergang zurück zu sein, mussten wir uns ziemlich beeilen. In schnellem Schritt ging es die 400hm hoch zum Gipfel, wo man in den Krater blicken kann, der so tief ist, wie der Eiffelturm hoch. Leider ist aktuell keine glühende Lava drin. Eine kurze Gipfelrast mit Snack für Lasse, und schon ging es wieder zurück. Genau mit den letzten Strahlen der Abendsonne waren wir wieder beim Auto und konnten pünktlich zum Abendessen in unsere Gîte zurückfahren.
Dort erwartete uns nach noch eine weitere Überraschung. Üblicherweise bekommt man hier vor und/oder nach dem Essen einen Rum Arrangée – das ist Rum mit Früchten, Kräutern und Gewürzen. Bisher haben wir schon eine große Vielfalt kennengelernt. Über Vanille, Orchidee, Ananas, Passionsfrucht, Litschi und Minz/Kaffee bis Kokos war alles dabei. Hier gab es einen als Minze angepriesenen Ansatz, der stark nach Kräuterschnaps schmeckte. Bei näherem Hinsehen erkannten wir dann, dass ist der Flasche eine Kobra und ein Skorpion schwammen =:-o
Nachher geht es in einem kurzen Flug weiter nach Mauritius, wo uns eine Woche Strand, Kiten und hoffentlich keine Haie erwarten.

Aktuelle Fotos:

La Reunion zu Fuß

Gestern sind wir nach einer guten Woche Wanderung wieder in der Zivilisation angekommen und wie der Zufall es will, regnet es heute schon den ganzen Tag, so dass wir ausreichend Zeit haben, uns um unseren Blog zu kümmern. Ist übrigens der erste richtige Regentag, seit wir hier auf der Insel angekommen sind.
Nachdem wir aus dem Regenwald abgestiegen waren, ging die Wanderung richtig los. Zunächst durch den Cirque de Salazie. Da La Réunion vulkanischen Ursprungs ist – und in der Mitte 3000m hoch – ist es überall sehr steil und es gibt kaum einen Weg, der mal nicht kräftig hoch oder runter geht… Speziell die Übergänge zwischen den drei Cirques sind mit viel Auf- und Abstieg verbunden. Nachdem wir also ein bisschen warm gewandert waren, ging es die erste 1000m Wand hoch von Grand Ilet zum Roche Ecrite. Teilweise wie bei einem Klettersteig mit Seilen gesichert. Oben angekommen empfing uns dichter Nebel, so dass die verdiente Pause recht kurz ausfiel und wir uns durch das Dickicht zur nächsten Hütte durchschlugen. Leider war dies die einzige Hütte, in der es kein Doppelzimmer gab. Die drei Schweizerinnen, mit denen wir im 8-Bett-Zimmer waren, wollten dasselbe auch gleich wechseln, als sie sahen, dass wir mit Baby da waren 😉 Also nahm Jule Lasse neben sich ins Bett um festzustellen, dass er mehr Platz verbraucht als ich 😀

Nach einem kurzen Ausflug mit dem Bus an die Küste zum Einkaufen kam dann mit dem Cirque de Mafate der nächste Talkessel dran. Dieser ist so unwegsam, dass bis heute keine Straßen in ihm gebaut wurden. Die Dörfer in ihm können nur zu Fuß oder aus der Luft erreicht werden. Dementsprechend beliebt ist er auch bei einheimischen Wanderern und die Helis fliegen fleißig Vorräte aber auch Ärzte ein und aus. Auch Lasse will später mal Hubschrauber fliegen 🙂

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Hier ist alles auch viel trockener als in den anderen Gebieten der Insel, so dass wir kräftig ins Schwitzen kamen, wenn es mal wieder ein paar hundert Meter hoch ging. Unten wiederum ist der ein oder andere Fluss zu überqueren – und da geschah es, dass Jule auf den rutschigen Steinen ausrutschte und mit Lasse bäuchlings im Fluss lag. Sohnemann nahm es trotz nasser Klamotten recht gelassen – und auf den Schrecken erstmal mit Papa ein Bad, während die Klamotten trockneten.
Unterwegs begegneten uns immer wieder die riesigen Seidenspinnen, die ihre Netze manchmal quer über den Weg spannen. Wenn man nicht hinguckt, rennt man in die Fäden rein. Und auch den Vögeln kommt man unterwegs überall ganz nahe. Mangels natürlicher Feinde sind diese sehr zutraulich.
In 6 Tagen durchwanderten (oder besser -kletterten) wir so den ganzen Cirque de Mafate von einer Gîte zur nächsten. Dort bekommt man auf Vorbestellung auch ein Abendessen – leider immer ziemlich das gleiche Nationalgericht Cari Poulet. Obwohl eigentlich ganz lecker, hängt uns das mittlerweile ein bisschen zum Hals raus.
Gut, dass wir mit einem langen Abstieg gestern in Cilaos angekommen sind und uns abends erstmal eine Pizza gönnen konnten. Unsere Route haben wir mal auf der Karte eingemalt.

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Zusammen haben wir in den vergangenen 2 Wochen ca. 144km erwandert. Dabei sind über 8500 Höhenmeter zusammengekommen.

Lasse schläft immer noch gerne in der Kraxe ein und ist inzwischen von „dada“ über „nana“ und „bambam“ bei „mama“ angekommen. Allerdings verbindet er mit seinen Sprachübungen bisher noch keine Personen..

Hier eine Auswahl unserer Fotos:

Flora

Hier mal ein paar Eindrücke von der lokalen Blüten-Welt.

 

Morgen geht es für 5 Tage in den Cirque de Mafate. Der ist nur zu Fuß oder mit dem Helikopter erreichbar. Die 700 Menschen, die dort wohnen, werden aus der Luft versorgt. Wir werden wohl ein paar Tage kein Netz haben 😉

La Reunion – erste Eindrücke

Nachdem wir nun 6 Tage unterwegs sind, hier der erste kleine Reisebericht:

Gestartet sind wir von Hamburg nach Paris und anschließend über Nacht nach La Réunion. Der erste Hop war für unser Vielflieger-Baby kein Problem. Beim zweiten war das Turnen im Bassinet zunächst viiel spannender als die Nachtruhe. Sehr zum Leidwesen seiner Eltern, die gerne früher geschlafen hätten. Und man kommt mit Baby auch nicht dazu, das Entertainment-Programm an Bord zu nutzen… 🙂

Auf der Insel am frühen Morgen gelandet ging es per Bus nach Plaine-des-Palmistes, von wo aus wir vor der großen Wanderung testweise einen Ausflug zu einem Wasserfall machten. Lasse konnte unterwegs viel krabbeln und sich den Bauch mit Guyaviers vollschlagen (Erdbeer-Guaven). Die wachsen hier überall auf Plantagen (1 Eimer: 6€), sind aber auch am Wegrand zahlreich zu finden.

Die erste Etappe führte uns dann einen anstrengenden aber aufregenden Dschungelpfad entlang. Ständig mussten wir unter Bäumen hindurchkrabbeln, was mit Kraxe und Rucksack recht anspruchsvoll ist. Die Pfade im Urwald in Schuss zu halten, ist bestimmt ein mühsames Geschäft, aber zum Glück kann man sich nicht verlaufen, denn wo kein Pfad ist, ist auch kein Durchkommen.

Bei den meisten Hütten unterwegs haben wir Halbpension gebucht. Abends gibt es dann üblicherweise drei Gänge – Auflauf oder Tarte z.B. von der Chouchou (Chayote – eine lokale kürbisartige Frucht), das landestypische Cari und Kuchen. Abgerundet von einem Rhum Arrangée. Genauso, wie das Abendessen ausführlich ausfällt, ist das kleine Frühstück spartanisch. Baguette, Butter, Marmelade – fertig 🙂

Weiter ging es 600hm fast senkrecht bergab nach Hell Bourg. Der Ort liegt im Cirque de Salazie, einem der drei großen Talkessel der Insel. Hier haben wir heute einen Ausflug zu den Ruinen von alten Thermalbädern und zu weiteren Wasserfällen gemacht. Dabei wächst einem das Obst geradezu in den Mund. Orangen, Bananen, Goyaviers, Bibassen, …

Morgen geht die Reise weiter nach Grand Ilêt.  Der Reihe nach werden wir alle drei Talkessel durchwandern.

zum Tragen

Hoffentlich haben wir nichts vergessen!

unser Gepäck…

...für 1 Monat Wandern und 1 Monat auf Bali...

…für 1 Monat Wandern und 1 Monat auf Bali…

Los geht’s

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Hier werden wir Euch über unsere Erlebnisse auf dem Laufenden halten (zumindest, wenn wir Internet-Zugang haben 😉

Lasse bei der Vorbereitung

Lasse bei der Vorbereitung