HI 5 – so heißt hier das Pfandsystem. HI steht dabei für den Staat Hawaii, und man kriegt 5 Cent für Flaschen und Dosen zurück. Lasse kann inzwischen auch sehr gut high 5 machen und geht auf wildfremde Leute zu, um ihnen die Hand entgegen zu strecken. Allerdings hat er meistens auch noch Angst vor fremden Menschen und hält sich doch lieber lieber an Mamas Bein fest, um aus sicherer Entfernung die Leute anzulachen.
Während der letzten Tage waren wir auf dem höchsten Berg der Welt. Zumindest wenn man vom Boden aus rechnet. Dann ist der Mauna Kea nämlich über 9000m hoch. Ca. 5000m unter dem Meeresspiegel und immerhin noch 4205m darüber. Wenn man an einem klaren Tag an der Küste steht kann man den Gipfel gut sehen und würde den Berg vielleicht auf 1000m schätzen – es geht überall ganz sanft bergauf. Um auf den Gipfel zu fahren, braucht man einen 4WD, den ich für einen Tag gemietet habe. Es war ein fetter amerikanischer Truck (Foto mit Größenvergleich in der Galerie), und Lasse durfte wegen der dünnen Luft nicht mit. Also blieb er mit Jule beim Visitor Center, während ich mit meinem Bekannten, bei dem wir auch wohnen, zum Sonnenuntergang ganz nach oben fuhr. Am Gipfel stehen ca. 13 Observatorien von aller Herren Länder. Und wenn man direkt von Meereshöhe kommt, ist die Luft oben schon sehr dünn zum atmen. Ebenfalls atemberaubend ist der Blick von oben auf die Wolken und der dreieckige Schatten, den der Vulkan bei Sonnenuntergang wirft.
Nachdem wir uns von den verschiedenen Strapazen gut erholt hatten, sind wir auch nochmal auf eigene Faust zur Lava gewandert. Den Weg kannten wir ja jetzt und diesmal gingen wir Mittags los, um den Lavafluss in der Dämmerung zu erleben. Das bedeutete, den langen Dschungel-Matsch-Weg im Dunkeln mit Stirnlampe zurück zu gehen. Und es ging besser als erwartet. Gar nicht viel langer als im Hellen waren wir natürlich wieder vollkommen durchgeschwitzt und vollgematscht wieder am Auto zuruck – mit noch mehr Lavabildern im Gepäck.
Während es in Deutschland auch keine weißen Weihnachten gab, hatten wir am Wochenende Neuschnee auf dem Mauna Kea. Aber der war schnell wieder weg und wir feierten Weihnachten mit unseren Gastgebern am Strand. Vormittags zum Weihnachts-Surfen und danach schön am Strand Grillen. Abends gab es dann auch tatsächlich noch Kekse und Glühwein 🙂
Und mit dem ersten Feiertag war unser entspannter Aufenthalt auf Hawaii auch schon wieder vorbei. Während Barrack Obama seinen Weihnachtsurlaub auf Hawaii verbringt, hoben wir neben der Airforce One ab Richtung Festland. Und Richtung Winter 🙂