Die Hälfte unserer Reise ist um, und das Bergfest haben wir gestern am Ausgangspunkt unseres Neuseeland-Aufenthaltes gefeiert. Um allerdings wieder nach Christchurch zurück zu kommen, haben wir uns von der Südspitze der Insel langsam wieder nach Norden vorgearbeitet.
Zunächst sind wir nach Osten die Catlins Küste entlang gefahren. Ein sehr abseits gelegener Landstrich, der dafür von um so mehr Tieren bewohnt wird. Gleich am ersten Strand stieg da ein Seelöwe vor uns aus dem Wasser, und auch Robben sonnen sich auf vielen Felsen. Wir wollten nun auch gerne Pinguine sehen, aber die zeigen sich nur bei Sonnenauf- oder Untergang, wenn sie zum Fischen aufs Meer schwimmen oder Abends nach Hause an den Strand kommen. Außerdem sind es recht scheue Gesellen, die sich nicht trauen, wenn Menschen am Strand sind. Deswegen sind an den Pinguin-Plätzen immer Beobachtungshütten – leider in Foto-unfreundlicher Entfernung… Also hatten wir hier vorerst kein Glück und sind ins Landesinnere gefahren, wo Goldsucher einen ganzen Landstrich umgegraben haben. Die Eisenbahn, die früher die Goldgräberstädte anfuhr, ist heute rückgebaut und ein hübscher Radweg, der über die alten Viadukte und durch Tunnels führt. Man kann die 150km des „Central Otago Rail Trail“ in mehreren Tagen radeln. Wir suchten uns jedoch nur das schönste Stück heraus und liehen uns für einen Tag zwei Räder und einen Anhänger. Der war leider nicht so komfortabel gefedert wie zu Hause, aber Lasse wusste sich nach kurzer Zeit einzurichten.
Nach diesem Ausflug versuchten wir am Meer zurück unser Pinguin-Glück erneut und standen um 6 Uhr vor Sonnenaufgang auf. Draußen war noch alles mit Raureif überzogen, als wir mit Kamera und heißem Tee ausgerüstet am Beobachtungspunkt am Strand ankamen. Und da waren die kleinen Racker, die einer nach dem anderen von ihren Nestern ins Wasser watschelten. In der Morgensonne räkelten sich dabei auch wieder ein paar Robben am Strand.
Am „Boulder Beach“ liegen eine ganze Menge kugelrunder Felsen am Strand. Die haben sich vor sehr langer Zeit am Meeresboden irgendwie gebildet, sind dann einsedimentiert und kommen jetzt, nachdem sich der Boden über den Meeresspiegel gehoben hat, aus der sandigen Steilküste nach und nach wieder zum Vorschein. Eine ausgedehnte Fotosession an diesem Ort später, bogen wir schon wieder ins Landesinnere ab, um dem höchsten Berg der Insel einen Besuch abzustatten. Von großen Gletschern umgeben, die regelmäßig spektakulär abbrechen, hatten wir mit 0°C im Camper unsere bisher kälteste Nacht und am Morgen spektakuläre Blicke auf die umgebenden Berge und vom Schmelzwasser türkisfarben leuchtende Seen.
Tja, und nun sind wir auf dem Weg nach Norden wieder in Christchurch vorbeigekommen und schaukeln gerade durch einen kräftigen Sturm (bei dem immerhin die Sonne scheint) die Küste entlang.
Guckt Euch die Fotos an: