Jetzt sind wir schon 1,5 Wochen unterwegs und hatten irgendwie noch gar nicht richtig Zeit und Muße, im Blog auch mal etwas Text zu hinterlassen.
Es ist gerade 21:45 irgendwo am Strand zwischen Riga und Tallin. Wir haben eben Abendbrot gegessen und die Sonne wird in 15 Minuten im Meer versinken. Gerade jetzt sieht es so aus, wenn man aus dem Fenster guckt:
Es wird Zeit, Revue passieren zu lassen, wie wir hier hingekommen sind. Los ging es ja am Samstag, den 9.7. Wir hatten in der letzten Woche vor Abfahrt noch ein paar größere Baustellen fertigbekommen. Zum Beispiel die Solarzellen auf dem Dach verklebt und die Beleuchtung im Schlafzimmer verkabelt. Am Samstag selbst gab es auch immer noch einige Handgriffe zu tun, und natürlich mussten wir packen und das Haus urlaubsfest machen. So kamen wir erst am späten Nachmittag los. Wir wollten gleich am Anfang eine größere Strecke zurücklegen und fuhren bis Loissin hinter Rügen, wo wir bei einem Reisetempo vom 80 km/h erst spät am Abend ankamen und ein lauschiges Plätzchen an einem kleinen Hafen fanden.
Am Sonntag war auch gleich Wind. Wir fuhren eine Ecke weiter und standen direkt am Kitespot. Das Wasser war so schön weit raus noch flach, dass Lasse auch gleich wieder zum Üben kam.
Abends fuhren wir gleich noch eine Ecke weiter bis nach Peenemünde, wo wir direkt hinter dem historisch-technischen Museum übernachten konnten. Abendessen gab es oben auf unserem Dach. Während wir aßen, hörten wir Musik spielen und stellten fest, dass es am benachbarten Hafen ein Wikinger-Fest mit Livemusik und Feuershow gab. Also pilgerten wir da nach dem Essen noch hin.
Am nächsten Tag war dann Museums-Tag. Man konnte das unglaublich riesige ehemalige Kraftwerk besichtigen, das früher die Versuchseinrichtung der Nazis und später halb Mecklenburg mit Strom versorgte. Am Nachmittag setzten wir mit der Fähre bei Swinemünde über und fuhren noch bis zu einem netten Plätzchen an einem See, in dem man leider nicht wie gehofft Baden konnte.
Weiter ging es am nächsten Tag wieder mit viel Wind vorhergesagt. Wir hatten uns überlegt, auf der Nehrung nördlich von Köslin zu bleiben. Dort hatten wir ein schönes schattiges Plätzchen hinter den Dünen gefunden. Nachdem wir allerdings fast den gesamten Nachmittag mit Spielen im Sand verbracht hatten und dem Boden nicht mehr über den Weg trauten, fuhren wir doch noch ein Stückchen weiter bis zu einem tollen Platz an einem kleinen Badesee. Hier schmissen wir den Grill an und erfrischten uns zur Abwechslung im Süßwasser.
Am nächsten Morgen war zu wenig Wind zum Kiten, aber genug um unser kurz vor Abfahrt erworbenes Wing mit dem SUP auszuprobieren. Mit ein bisschen Geduld, Fingerspitzengefühl und manchmal Paddel-Unterstützung kamen wir sogar meist wieder zum Anlegesteg zurück.
Weiter ging es zum Slowinzischen Nationalpark, wo wir bei starkem Westwind am Leba-See einen tollen Kitespot fanden, an dem wir nach einer Abend-Session auch gleich übernachten konnten. Die Mücken und Bremsen waren zwar etwas nervig, aber flogen nicht so hoch, so dass wir wieder oben auf dem Dach Abendessen machten. Am nächsten Morgen war der Wind immer noch da, so dass wir gleich weitermachten.
Weiter ging es Richtung frisches Haff. Nach einem kleinen Stop in der Nähe von Danzig fanden wir bei Elblag einen schönen Platz am Wasser – wieder mit viel Wind und schön flachem Wasser. Lasse kommt schon richtig ins Fahren!
Und manchmal auch ins Fliegen…
Nun waren die windigen Tage vorbei. Und es sollte auch regnen. Das war nicht allzu schlimm, denn wir mussten Kaliningrad umfahren. Vom schönen Masuren sahen wir daher nicht viel und fuhren bis an die Lettische Grenze durch. Zwei Tage später waren wir in Riga und besichtigten die schöne Altstadt.
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Nach Riga waren wir auch wieder an der Küste, der Regen war durch und es gab wieder einen Tag Wind, den wir in Saulkrasti in Lettland verbrachten. Ein schöner Parkplatz am Strand folgt hier auf den anderen. Und so stehen wir jetzt zwei Tagesreisen südlich von Tallin. Abends kurz nach 22h sehen wir jeden Tag die Sonne im Meer versinken.
hier noch ein paar Fotos der letzten Tage: